Biographische Notizen zu Seilern
Quellen: Wurzbach 1877; Gothas; Google etc.
Christian August 1717-1801:
Verwaltungslaufbahn:
1737 Regierungsrat
1745 Reichshofrat
Diplomatische Laufbahn:
Kurböhmischer Gesandter bei der Reichsversammlung zu Regensburg
1761 Botschafter zum Friedenskongress in Augsburg
1763 bestimmter Botschafter zur Königswahl Josephs II (er wurde 1764 Römischer König = deutscher König zu Lebenszeiten des Kaisers)
1763-69 kaiserlicher Gesandter am Hof von St. Jakob (Court of St James), London
Verwaltungs- und Gerichtslaufbahn:
1770-79 Statthalter in Niederösterreich
1779-91 oberster Justizpräsident, Wien
Christian August Seilern war ein Freund und eifriger Förderer des aufgeklärten Reformers (Freiherr) Joseph (von) Sonnenfels 1732-1817. > http://de.wikipedia.org/wiki/Joseph_von_Sonnenfels
Crescence 1799-1875:
Reformen zugeneigte Persönlichkeit während des Vormärz 1815-48 und später im Wiener und ungarischen Zusammenhang
X (I) 1819 Carl Zichy 1778-1834 (seine dritte Frau) – drei Töchter, vier Söhne
X (II) 1836 Stephen Széchenyi – zwei Söhne
Ihre Korrespondenz > http://mek.oszk.hu/01200/01267/html/11kotet/11r03f18.htm
Ihre neuromanische Architectur in Nagycenk > http://tourinform.sopron.hu/muzeumajanlo/cenk_de.htm
http://alfred-schulze.de/ungarnprivat/index.php?option=com_content&task=view&id=59&Itemid=77
http://www.nagycenk.hu/index_de.php
Carl Maximilian 1825-1905:
Militärdienst, Oberleutnant; k. u. k. Kämmerer, Geheimrat, Mitglied des Herrenhauses des österreichischen Reichsrats auf Lebenszeit
Als landwirtschaftlicher Erneuerer verfasste er Die Pflanzenernährungslehre mit Einschluß der Dünger- und Ersatzlehre. Für Landwirthe und landwirthschaftliche Lehranstalten – R. Oldenburg, München 1865, ein Buch, das trotz kritischer Bemerkungen über einschlägige Autoren geschätzt wurde
Erhielt 1874 die Liebig Medaille, eine jeweils auf acht lebende Personen beschränkte Aus-zeichnung >
http://de.wikipedia.org/wiki/Justus_von_Liebig
Joseph 1823-1868:
K.k. Kämmerer, Rittmeister, Humanist
In den 1850-iger Jahren ausgedehnte Reisen durch den Orient
Nach dem Tod seines Vaters 1861 übernahm er die Güter und spendete reichlich für katholi-sche Anliegen ungeachtet des Gespötts einiger Standesgenossen, kümmerte sich um die Erziehung armer Kinder und unterstützte den Bau sowie die Ausstattung von Kirchen. In Böhmen war er Mitglied des mährischen Landtags und kämpfte für die Gleichberechtigung wie auch die unveräußerlichen Rechte der Wenzelskrone innerhalb Österreich-Ungarns. Somit war er verfassungsmäßig viel konstruktiver als das von Kaiser Franz Joseph bevorzugte Herumgeflicke.
Joseph August 1793-1861:
K.k. Kämmerer, Hofkammersekretär, Ehrenkurator der Ersten Sparkassa Wien, Vizeprä-sident des Chorregentenvereines, Generalkommissär der Ersten österreichischen Dampfwäsche- und Bleichanstalt
Seinen genealogischen Neigungen entsprach kein kritischer Geist. Wiederholt musste er Angaben, die er dem Gothaischen Almanach geliefert hatte, zurückziehen, weil er Mystifi-kationen von Witzbolden aufgesessen war. Als Österreich und seine Zukunft, eine das System Metternich hinterfragende Schrift, 1841 erschien, streuten einige Spaßvögel das Gerücht aus, er sei der Verfasser. Er hoffte aufrichtig, der Staatskanzler möge nicht davon Wind bekommen. Metternich und seiner Frau war freilich ganz bekannt, dass Freiherr Vik-tor Andrian sie geschrieben hatte. > http://de.wikipedia.org/wiki/Victor_Franz_von_Andrian-Werburg
Joseph Johann 1752-1838:
Studierte an der Theresianischen Ritterakademie, 1772 k.k. Kammer-Reichshofrat, 1790 Geheimrat und Gesandter am kurbayrischen Hof
Nach dem Tod seines Vaters 1801 musste er seine Kräfte dem Bewirtschaften der finanzi-ell zerrütteten Güter widmen, was ihn daran hinderte, seinen Posten als Botschafter in Madrid anzutreten. Seine Initiativen hatten exemplarischen Erfolg, und viele seiner Unterta-nen profitierten davon. Joseph II. und Franz II. (I) schätzten ihn hoch; am Wiener Kon-gress nahm er von 1814 bis 1815 als Obersthofmeister Karls, Großherzogs von Baden, teil.
Maria Christiana 1854-1791:
Geborene Auersperg, Joseph Johanns erste Frau 1776
In ihrer Jugend als Musterbeispiel edler Tugenden viel bewundert, trug sie Jahre einer un-heilbaren Krankheit in einer Weise, die im allgemeinen bei den meisten Bekannten Aner-kennung und Mitgefühl weckte.